Olympus verfügt über mehrere technologische Innovationen und exklusive Features im Bereich der Endoskopie, die derzeit von Wettbewerbern nicht in gleicher Qualität oder in gleichem Umfang angeboten werden können. Dazu gehören folgende Technologien, welche vom IEZ regelmäßig genutzt werden und wesentliche Vorteile liefern: Die NBI-Technologie (Narrow Band Imaging) verwendet ein eingeschränktes Lichtspektrum, welches Hämoglobin besonders effektiv darstellen kann. Bei Olympus wird dies durch einen vorgeschalteten Filter erreicht, während andere Hersteller die benötigten Wellenlängen elektronisch berechnen, wodurch Bildartefakte oder Verzögerungen entstehen können. Durch die verbesserte Darstellung der Gefäßstruktur ermöglicht NBI eine höhere Detektionsrate von frühen tumorösen Veränderungen an der Oberfläche und eine bessere Abgrenzung von verdächtigen zu tumorverdächtigen Arealen. Die TXI-Technologie (Texture and Color Enhancement Imaging) spaltet das Bild im Prozessor auf, um so Helligkeit und Textur separat zu verbessern, und setzt das Bild anschließend wieder zusammen. Durch die Verbesserung der Bildfarbe und -textur lassen sich tumorverdächtige Areale besser charakterisieren, was insbesondere bei der endoskopischen Resektion dieser Läsionen äußerst hilfreich ist. Andere Hersteller bieten keine vergleichbare Technologie. Die RDI-Technologie (Red Dichromatic Imaging) basiert auf grünem, bernsteinfarbendem und rotem Licht, welches tiefer in Schleimhautgewebe eindringen kann und so eine bessere Sichtbarkeit von Blutungspunkten ermöglicht. Dies ist besonders wichtig, um kleinste Blutungen schnell und sicher zu erkennen. RDI trägt zu einer erhöhten Sicherheit für die Patienten bei, insbesondere bei den zunehmenden komplexen Resektionen, die wir am IEZ durchführen. Im Vergleich zu anderen Herstellern, welche die benötigten Wellenlängen elektronisch aus einer Weißlichtquelle berechnen, realisiert Olympus das Farbspektrum durch eine zusätzliche LED. Dadurch wird ein reineres und intensiveres Licht mit der gewünschten Wellenlänge erzeugt und es gehen weniger Informationen verloren, was zu einem besseren Signal-Rausch-Verhältnis führt. Die EDOF-Technologie (Extended Depth of Field) ermöglicht durch ein eingebautes Prisma im Endoskop einen breiten Fokus und Tiefenschärfe bei stufenloser Vergrößerung. Dadurch lässt sich die Sichtbarkeit des zu beurteilenden Areals verbessern und insbesondere in der Vorsorgesituation die Detektionsrate von Krebsvorstufen erhöhen. Diese Detektionsrate ist auch ein international akzeptiertes Kriterium für die Qualität der Untersuchung. Andere Hersteller bieten keine vergleichbare Technologie, um den Fokus und die Tiefenschärfe zu verbessern. Auch die BAI-MAC-Technologie (Brightness Adjustment Imaging with Maintenance of Contrast) verbessert die Sichtbarkeit des zu beurteilenden Areals und damit die Detektionsrate, indem die Helligkeit in dunklen Bereichen verbessert wird, ohne dass helle Bereiche überbelichtet werden. So werden helle Bilder im Nah- und Fernfeld ermöglicht. Auch diese Technologie wird so nur von Olympus angeboten. Bei der AFI-Technologie (Autofluorescence Imaging) werden endogene Fluorophore angeregt, wodurch sich Läsionen der Darmwand leichter erkennen und charakterisieren lassen. Dies verbessert die Erkennung von Tumoren, die in der konventionellen Betrachtung z. T. gar nicht sichtbar sind. Diese Technologie hat hohes Potenzial für wissenschaftliche Projekte in der gastrointestinalen Onkologie und wird von keinem anderen großen Hersteller angeboten.
Es ist zu berücksichtigen, dass eine Vielzahl der im Bestand befindlichen Geräte übernommen werden kann. Diese vorhandene Infrastruktur (z. B. Reinigungs- und Aufbereitungsgeräte, Dokumentationssoftware, Monitore) ist auf die Nutzung mit Olympus abgestimmt. Andere Hersteller sind nicht vollständig kompatibel, was eine Doppelstruktur oder Neuanschaffung erfordern würde und dadurch auch die Flexibilität und die Patientensicherheit einschränken würde. Außerdem sind die vorhandenen Olympus-Endoskope mit spezifischen Bild- und Videoprozessoren, Softwarelösungen und Zubehör kompatibel. Nur Olympus kann eine vollständige Funktionsfähigkeit im Zusammenspiel mit den vorhandenen Systemen gewährleisten. Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter würde zu Inkompatibilitäten führen, welche entweder eine kostenintensive Neuanschaffung oder Funktionsverluste bedeuten. Auch die technologischen Features, welche in den Geräten von Olympus verbaut sind, stellen ein Alleinstellungsmerkmal der Firma dar und bieten dem IEZ und der Kinderklinik bei komplexen Interventionen signifikante Vorteile. Zur Sicherstellung einer hochwertigen und hygienisch einwandfreien Nutzung der Endoskopiegeräte stehen vier Aufbereitungsmaschinen zur Verfügung. Aktuell werden hierfür Aufbereitungsgeräte des bestehenden Lieferanten Olympus eingesetzt. Im Rahmen der Neuvergabe wird die Fortführung bzw. Modernisierung der Aufbereitungstechnologie angestrebt, um den hohen Anforderungen an Sicherheit, Effizienz und Bedienkomfort weiterhin gerecht zu werden. Außerdem wird für die Befundung und das Tracking der Aufbereitungen die Software EndoBase von Olympus verwendet, welche speziell auf die Geräte der Firma zugeschnitten ist. Dies ist über einen separaten Vertrag mit Olympus geregelt.